QUALITÄT IN DER PFLEGE

Wer pflegebedürftige Angehörige hat und sich für das Thema Seniorenbetreuung interessiert, für den spielt auch die Qualität in der Pflege eine wichtige Rolle. Gerade dann, wenn es um die Betreuung von Verwandten geht, möchte man diese in professionellen und fürsorglichen Händen wissen. Seit dem Inkrafttreten des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes im Jahr 2008 wurden die Expertenstandards für Pflegeheime und Pflegedienste in Deutschland verbindlich festgelegt. Diese gesetzlichen Rahmenbedingungen haben das Ziel die Qualität in der Pflege zu sichern und weiterzuentwickeln. Dabei fließen neue Erkenntnisse aus der Pflegewissenschaft sowie praktische Erfahrungen aus der Pflege mit ein, um die pflegerische Versorgung im ambulanten und stationären Bereich dauerhaft zu verbessern.

Qualität in der Pflege, Qualitätsmanagement

Überprüfung durch Pflegenoten

Für den Laien ist es nicht einfach, ein individuell passendes Betreuungsangebot zu finden. Daher stellen die Pflegenoten für viele Angehörige ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl dar und erleichtern diese. Die Grundlage für die Bewertungen bilden die Qualitätsprüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) sowie äquivalente Prüfungen, die einem ständigen Optimierungsprozess unterliegen. Die Pflegenoten für stationäre und ambulante Einrichtungen werden veröffentlicht und sind auf verschiedenen Portalen im Internet einsehbar.

Qualität in der Pflege, Qualitätsmanagement

Pflegestandards laut Pflegeversicherungsgesetz

Die Pflegestandards, die bei der stationären und ambulanten Pflege eingehalten werden müssen, ergeben sich aus dem Pflegeversicherungsgesetz. Darin werden die Einrichtungen zur Beteiligung an Maßnahmen zur Qualitätssicherung verpflichtet (interne Qualitätssicherung). Außerdem wird die Einhaltung der festgelegten Standards und Qualitätsrichtlinien durch regelmäßige externe Überprüfungen durch den MDK sichergestellt. Die durchgeführten Prüfungen behandeln die Qualitätsdimensionen Prozess-, Struktur- und Ergebnisqualität und haben gewöhnlich die Dauer von 1 bis 2 Tagen. Bislang wurden diese vorwiegend bei Beschwerden oder stichprobenartig eingesetzt, jetzt sind es turnusmäßige Kontrollen, die sowohl für die Pflegebedürftigen als auch für die Angehörigen für mehr Sicherheit sorgen sollen. Denn auch die Ergebnisse dieser Kontrollen werden öffentlich bekannt gegeben.

Qualitätsmanagement in der 24 Stunden Betreuung

Derzeit wird der Großteil der Pflegebedürftigen in Deutschland zu Hause betreut – viele im Rahmen der sogenannten 24 Stunden Betreuung. Dabei findet bei den Anbietern häufig eine interne Qualitätssicherung statt, die sich eine gleichbleibend hohe Betreuungsqualität als Ziel gesetzt hat.