BUCHKRITIK ZU "WAS SIE ÜBER PFLEGEBERATUNG WISSEN SOLLTEN"

Titel: Was Sie über Pflegeberatung wissen sollten

Autor: Sonja Fröse

erschienen: 27. Mai 2010

Verlag: Schluetersche GmbH & Co. KG Verlag und Druckerei

ISBN:978-3899932416

Preis:26,95 €

Dieses Buch ist besonders geeignet für:

  • Themeninteressierte
  • Pflegeberater
  • Angehörige von Pflegebedürftigen

Inhaltsbeschreibung

Das Buch „Was Sie über Pflegeberatung wissen sollten“ von Sonja Fröse aus dem Jahr 2010 gibt einen guten Überblick über das Thema Pflegeberatung und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz – außer das Thema Beratung werden weitere verwandte Bereiche behandelt wie z. B. die Reform bei der Pflegeversicherung oder die aktuellen Expertenstandards. Die Lektüre liefert dabei nicht nur Pflegeberatern, sondern auch Angehörigen von Betreuungsbedürftigen Wissenswertes und erspart dem Leser eine mühselige und zeitraubende Informationsbeschaffung. Das Werk ist ein ausführlicher Ratgeber, der zu einer umfassenden, individuellen und sachgerechten Pflegeberatung beiträgt.

Die Autorin des Buches Sonja Fröse ist examinierte Krankenschwester und hat verschiedene Weiterbildungen absolviert – zur „Qualitätsbeauftragten in der Pflege" und „Leitenden Pflegefachkraft“. Momentan ist sie als Pflegeberaterin bei einem großen ambulanten Pflegedienst in Berlin tätig. Dieser Ratgeber entstammt dem Wunsch der Autorin nach einer handfesten und konkreten Publikation, welche als Nachschlagewerk bei der täglichen Arbeit eingesetzt werden kann. Dabei konzentriert sich das Buch auf die Beratung der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen – insbesondere im Rahmen der gesetzlich geforderten Beratungsbesuche.

Am Anfang von „Was Sie über Pflegeberatung wissen sollten“ wird in einer verständlichen Sprache auf Theorien und Konzepte zur Pflegeberatung und auf deren professionellen Dokumentation eingegangen. Dabei legt Sonja Fröse auch besonderen Wert auf die zu beachtenden rechtlichen Aspekte und stellt nützliche Checklisten zur Verfügung. Im zweiten Teil des Buches beschäftigt sich die Autorin mit den wichtigsten Pflegehilfsmitteln und den Leistungen der Pflegeversicherung (u. a. für pflegende Angehörige). Abschließend werden sozialrechtliche Fragen, finanzielle Hilfen und aktuelle Wohn- und Betreuungsangebote für Senioren, speziell für Demenzkranke betrachtet.

Fazit

Ein empfehlenswertes Buch! Besonders positiv sind der realistische Bezug zum Thema, die übersichtliche Struktur des Buches und die zahlreichen Tabellen, Musterbriefe und Checklisten hervorzuheben.

Interview mit der Autorin Sonja Fröse

Linara: Auf welche Weise und wie lange haben Sie für das Buch recherchiert?

Sonja Fröse: Meine tägliche Arbeit ist das Beraten von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen. Dabei stellen sich immer wieder einmal Fragen, deren Antwort ich spontan nicht weiß. Also beginne ich zunächst nach Informationen im Internet oder auch in den Gesetzestexten der Pflegeversicherung nach Antworten zu suchen.

Weiter nutze ich verschiedene Fachbücher oder rufe auch mal die Pflegekassen selbst an. Leider konnten mir die Berliner Pflegestützpunkte, die einen Beratungsauftrag haben, häufig nicht helfen.Ein Blick in ein Pflegefachbuch wie die "Juchli" oder "Pflege heute" ist auch oft hilfreich - dort werden pflegerische Tätigkeiten teilweise mit Schritt-für-Schritt-Bildern erklärt. Wie lange dies manchmal dauert, zähle ich nicht in Minuten oder Stunden. Häufig komme ich so von einem Thema zum nächsten, was ich als sehr bereichernd empfinde.

Das Aussortieren zwischen wichtigen und richtigen Inhalten und von weniger aussagefähigen Texten nimmt wohl am meisten Zeit in Anspruch. Das war auch die Motiviation, die hinter diesem Buch steht: Geballte und verständliche Informationen rund um die Leistungen der Pflegeversicherung - sowohl für Fachkräfte, die beraten als auch für Betroffene und deren Angehörige.

Linara: Wie wurde „Was Sie über Pflegeberatung wissen sollten“ in Ihrem persönlichen Umfeld aufgenommen?

Sonja Fröse: "Was Sie über Pflegeberatung wissen sollten" ist bereits mein drittes Fachbuch. Bevor ich damit begann, wurde in meinem Bekannten- und Kollegenkreis schon gefragt, wann ich wieder ein Buch schreiben würde. Aber ich hatte kein für mich relevantes Thema gefunden. Dieses und die früheren Bücher entstanden immer aus dem Mangel an entsprechender praxisnaher Fachliteratur zum Thema heraus.

Als Feedback höre ich häufig, dass ich verständlich und praxisnah schreibe - das freut mich sehr. Ich möchte, dass die Leser einen "Gewinn" aus dem Buch ziehen: Eine neue Sichtweise, mehr Wissen und/oder das Erkennen von Zusammenhängen.

Linara: Was würden Sie als die wichtigste Botschaft Ihres Werkes bezeichnen und warum?

Sonja Fröse: Für jeden Leser können unterschiedliche Dinge zu unterschiedlichen Zeiten wichtig sein. Daher gibt es nicht die Botschaft. Manchmal merke ich selbst, dass mich bestimmte Themen nicht ansprechen - dann war es vielleicht noch nicht an der richtigen Zeit.

Das bedeutet für den Berater, dass man bestimmte Themen wiederholen muss und sich gezielt  Themen "herauspicken" sollte, z. B. Angebote des Hausnotrufs, Sicherheit im Haushalt oder Entlastung von pflegenden Angehörigen. Manchmal ist ein Stichwort hilfreich genug oder die Vermittlung an Profis, wie zum Beispiel an Sie.

Linara: Planen Sie künftig weitere Bücher zu diesem Thema zu schreiben? Sind Sie nach der Fertigstellung auf Aspekte aufmerksam geworden, die sie bei einem weiteren Buch noch stärker hervorheben würden?

Sonja Fröse: Im Zusammenhang mit dem Schreiben des Nachfolgewerks "Was Sie zu Bereitschaftsdiensten und Notfällen in der ambulanten Pflege wissen sollten" wurde mir klar, dass der Sicherheitsaspekt in der Häuslichkeit wenig Beachtung findet.

Beispielsweise das Anbringen von Rauchmeldern ist nicht flächendeckend umgesetzt. Wie können bettlägerige Menschen im Notfall geschützt und gerettet werden? - Dies steht alles in diesem "Notfall-Buch" und nicht im "Beratungsbuch". Bei den Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen sind die prophylaktischen Maßnahmen zu wenig beachtet, weil sie zu viel mit der aktuellen Pflegesituation beschäftigt sind.

Derzeit ist kein neues Fachbuch geplant. Zur Zeit bin ich mit der Überarbeitung eines meiner Fachbücher für eine neue Auflage beschäftigt und schreibe häufig Rezensionen zu anderen Fachbüchern aus dem pflegerischen Bereich.

Linara: Was würden Sie den Interessenten gerne mitgeben?

Sonja Fröse: Betrachten Sie die Beratung nicht als vorgeschriebene Pflichtveranstaltung der Pflegekasse, sondern als Chance sich aktuell auf dem Laufenden zu halten. Der Berater hat die Aufgabe, Ihnen das entsprechende Wissen zu vermitteln. Schreiben Sie sich ggf. Fragen auf, die Sie beschäftigen und geklärt werden sollen (vielleicht vorab per Email). Umso besser der Berater den Pflegebedürftigen und die häusliche Situation kennt, um so individueller und besser kann eine Beratung durchgeführt werden.

Ein Blick in ein Pflegefachbuch wie die "Juchli" oder "Pflege heute" ist auch oft hilfreich - dort werden pflegerische Tätigkeiten teilweise mit Schritt-für-Schritt-Bildern erklärt. Wie lange dies manchmal dauert, zähle ich nicht in Minuten oder Stunden. Häufig komme ich so von einem Thema zum nächsten, was ich als sehr bereichernd empfinde.

Weiter nutze ich verschiedene Fachbücher oder rufe auch mal die Pflegekassen selbst an. Leider konnten mir die Berliner Pflegestützpunkte, die einen Beratungsauftrag haben, häufig nicht helfen.

Das Aussortieren zwischen wichtigen und richtigen Inhalten und von weniger aussagefähigen Texten nimmt wohl am meisten Zeit in Anspruch. Das war auch die Motiviation, die hinter diesem Buch steht: Geballte und verständliche Informationen rund um die Leistungen der Pflegeversicherung - sowohl für Fachkräfte, die beraten als auch für Betroffene und deren Angehörige.

Linara: Wie wurde „Was Sie über Pflegeberatung wissen sollten“ in Ihrem persönlichen Umfeld aufgenommen?

Sonja Fröse: "Was Sie über Pflegeberatung wissen sollten" ist bereits mein drittes Fachbuch. Bevor ich damit begann, wurde in meinem Bekannten- und Kollegenkreis schon gefragt, wann ich wieder ein Buch schreiben würde. Aber ich hatte kein für mich relevantes Thema gefunden. Dieses und die früheren Bücher entstanden immer aus dem Mangel an entsprechender praxisnaher Fachliteratur zum Thema heraus.

Als Feedback höre ich häufig, dass ich verständlich und praxisnah schreibe - das freut mich sehr. Ich möchte, dass die Leser einen "Gewinn" aus dem Buch ziehen: Eine neue Sichtweise, mehr Wissen und/oder das Erkennen von Zusammenhängen.

Linara: Was würden Sie als die wichtigste Botschaft Ihres Werkes bezeichnen und warum?

Sonja Fröse: Für jeden Leser können unterschiedliche Dinge zu unterschiedlichen Zeiten wichtig sein. Daher gibt es nicht die Botschaft. Manchmal merke ich selbst, dass mich bestimmte Themen nicht ansprechen - dann war es vielleicht noch nicht an der richtigen Zeit.

Das bedeutet für den Berater, dass man bestimmte Themen wiederholen muss und sich gezielt  Themen "herauspicken" sollte, z. B. Angebote des Hausnotrufs, Sicherheit im Haushalt oder Entlastung von pflegenden Angehörigen. Manchmal ist ein Stichwort hilfreich genug oder die Vermittlung an Profis, wie zum Beispiel an Sie.

Linara: Planen Sie weitere Bücher zu diesem Thema? Sind Sie im Nachhinein auf Aspekte aufmerksam geworden, die sie bei einem weiteren Buch stärker in den Fokus rücken würden?

Sonja Fröse: Im Zusammenhang mit dem Schreiben des Nachfolgewerks "Was Sie zu Bereitschaftsdiensten und Notfällen in der ambulanten Pflege wissen sollten" wurde mir klar, dass der Sicherheitsaspekt in der Häuslichkeit wenig Beachtung findet.

Beispielsweise das Anbringen von Rauchmeldern ist nicht flächendeckend umgesetzt. Wie können bettlägerige Menschen im Notfall geschützt und gerettet werden? - Dies steht alles in diesem "Notfall-Buch" und nicht im "Beratungsbuch". Bei den Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen sind die prophylaktischen Maßnahmen zu wenig beachtet, weil sie zu viel mit der aktuellen Pflegesituation beschäftigt sind.

Derzeit ist kein neues Fachbuch geplant. Zur Zeit bin ich mit der Überarbeitung eines meiner Fachbücher für eine neue Auflage beschäftigt und schreibe häufig Rezensionen zu anderen Fachbüchern aus dem pflegerischen Bereich.

Linara: Was würden Sie den Interessenten gerne mitgeben?

Sonja Fröse: Betrachten Sie die Beratung nicht als vorgeschriebene Pflichtveranstaltung der Pflegekasse, sondern als Chance sich aktuell auf dem Laufenden zu halten. Der Berater hat die Aufgabe, Ihnen das entsprechende Wissen zu vermitteln. Schreiben Sie sich ggf. Fragen auf, die Sie beschäftigen und geklärt werden sollen (vielleicht vorab per Email). Umso besser der Berater den Pflegebedürftigen und die häusliche Situation kennt, um so individueller und besser kann eine Beratung durchgeführt werden.