Altersweitsichtigkeit - Entstehung und Therapiemöglichkeiten

Mit der fortschreitenden Alterung der Gesellschaft wird auch die Altersweitsichtigkeit (die sogenannte Presbyopie) zunehmend ein Thema. Dabei handelt es sich um eine nachlassende Nahanpassungsfähigkeit des Auges. Die Fähigkeit der Weitsicht ist grundsätzlich nicht beeinträchtigt, sofern nicht eine krankheitsbedingte Kurzsichtigkeit vorliegt. Eine Altersweitsichtigkeit kann gleichzeitig mit einer zuvor bestehenden Fehlsichtigkeit (Weitsichtigkeit oder Kurzsichtigkeit) einhergehen. Es ist ein Irrglaube, dass Kurzsichtige im Alter dann wieder "normal" sehen.

Altersweitsichtigkeit

Wie entsteht Altersweitsichtigkeit?

Die Altersweitsichtigkeit ist, wie der Name schon sagt, als altersbedingte Erscheinung zu betrachten. Die meisten Fachleute vertreten die Ansicht, dass die Presbyopie keine Erkrankung, sondern eine ganz natürliche zum Alterungsprozess der Linse dazugehörende Alterserscheinung darstellt. Genau genommen kommt es zu einer Sklerosierung (Verhärtung) des Linsenkerns, die Elastizität des Sichtapparates nimmt ab. Dieser Prozess beginnt schon beim jungen Menschen und schreitet mit zunehmendem Alter immer weiter fort. Die Altersweitsichtigkeit (auch Alterssichtigkeit genannt) ist irreversibel.

Altersweitsichtigkeit

Therapien bei Altersweitsichtigkeit

Die Altersweitsichtigkeit lässt sich nicht operativ beheben, aber durch Hilfsmittel therapieren. Das Mittel der Wahl ist sicherlich die Brille, doch auch verschiedenartige Kontaktlinsen können die Presbyopie wirkungsvoll behandeln. Allerdings müssen nach dem derzeitigen Stand der Medizin und Behandlungsmethoden diese Hilfsmittel dauerhaft angewendet werden. Liegen mehrere Fehlsichtigkeiten gleichzeitig vor, z. B. eine Kurz- sowie eine Altersweitsichtigkeit, müssen spezielle Gläser angefertigt oder spezielle Kontaktlinsen eingesetzt werden.

Seniorenbetreuung

Die von einer Alterssichtigkeit ausgehenden Gefahren sind nicht zu unterschätzen. Ein schlechtes Sehvermögen ist einer der Hauptgründe für Stürze, die im Haushalt oder im sonstigen täglichen Leben ständig passieren können und gerade bei Senioren zu schweren Frakturen führen können. Wer im Alter keine Angehörigen um sich hat, sollte deshalb ernsthaft über eine entsprechende Notfalllösung nachdenken. Eine Form von Betreutem Wohnen oder eine gezielte Seniorenbetreuung zuhause kann hier eine Lösung sein. So können Risiken, die aufgrund der Alterssichtigkeit bestehen, signifikant gemindert werden.